Beringung

Seit gut einhundert Jahren werden Vögel beringt, um insbesondere Aufschluss über ihr Verhalten, ihre Verbreitung sowie den Vogelzug zu bekommen. Auch für die Kranichforschung hat die Beringung noch erhebliche Bedeutung, da detailliertes biologisches Grundwissen zu bestimmten Lebensphasen der Vögel immer noch fehlt. Die Beringung erfolgt in Europa auf Grund von Vereinbarungen der European Crane Working Group einheitlich mit farbigen Kunststoffringen. An den Ringen lassen sich die Landeskennung (linkes Bein) und individuelle Kenndaten (rechtes Bein) ablesen. Mit den gewonnen Daten können für den Kranichschutz wichtige Kenntnisse über Zugwege, Winterquartiere, Verbreitung, Paartreue, Brut- und Territorialverhalten sowie die Lebenserwartung gewonnen werden.
Besonders das Kranich-Informationszentrum in Großmoordorf in Mecklenburg Vorpommern hilft solche Erkenntnisse mit Beringungs- und Besenderungsprojekten zu gewinnen. Mehrere Kraniche wurden in den letzten Jahren besendert und helfen wichtige Daten zu gewinnen.

Der Kranich auf dieser Seite, im April 2009 in Schweden aufgenommen, soll nach Auskunft schwedischer Ornithologen der älteste  beringte Kranich sein. Vor zwanzig Jahren hat er seinen Ring bekommen, die Kennung ist kaum noch auszumachen.  Heute werden die Kraniche mit besonderen Farbsystemen beringt, deren Ringe durchgefärbt sind, also nicht mehr verblassen.

Übrigens keine Sorge, der Methusalem hat zwei Beine und machte noch einen recht fitten Eindruck. Er steht offensichtlich nur gerne auf einem Bein. Hier zeigt er das andere:

An den Ringfarben und den Ringkombinationen lassen sich Herkunftsland und weitere Daten ablesen. Wer beringte Kraniche beobachtet, sollte die Beobachtungen unbedingt melden, damit wird dem Kranich und dem Kranichschutz geholfen.

Dies ist eine Farbtabelle mit den Länderkennzahlen. Wenn Sie auf den Downloadlink unter der Grafik klicken, können Sie sich die Tabelle als PDF herunterladen und ausdrucken. Vielleicht haben sie ja mal Glück und können eine Beobachtung melden.